DJK Geschichte
Die Anfänge der DJK
Um 1900 bilden sich in der Katholischen Jugend Gruppen und Abteilungen, die gemeinsam turnen, spielen und wandern, so in Deutschland, Elsass-Lothringen, Österreich, Frankreich, Belgien, Italien und der Schweiz.
1908 findet im Vatikan vor Papst Pius X. ein großes Schauturnen mit Spielen und Leichtathletik statt. Papst und Zuschauer sind begeistert.
Am 16. September 1920 wird in Würzburg die "Deutsche Jugendkraft - Reichsverband für Leibesübungen in katholischen Vereinen" gegründet. 1. Vorsitzender wird Generalpräses Carl Mosterts. Sitz des DJK-Sportamtes ist Düsseldorf.
Die erste zentrale Sportschule der DJK ("Lehrstätte") wird 1925/1927 in Münster/Westfalen errichtet, desgleichen regionale Ausbildungsstätten in Freiburg i. Brsg. und in Mainz das Kath. Jugendwerk Don Bosco.
Bei der Ausstellung GESOLEI (Gesundheit - Soziale Fürsorge - Leibesübungen) 1926 in Düsseldorf ist die DJK vertreten mit einem Informationsstand und sportlichen Veranstaltungen. Der 7. DJK-Reichsverbandstag findet gleichzeitig mit richtungsweisenden Vorträgen statt.
Am 25. August 1926 stirbt Prälat Carl Mosterts - kurz nach der Romfahrt der DJK - in Lausanne. Ludwig Wolker wird sein Nachfolger.
Verbot und Auflösung der DJK durch das Nazi-Regime
Nach der "Machtergreifung" am 30. Januar 1933 wird der Sport in Deutschland "neu geordnet". Sportverbände und -vereine werden "gleichgeschaltet" und an Stelle der demokratischen Vereinsleitung tritt das "Führerprinzip". Zuerst werden Arbeiter-, Turn- und Sportvereine verboten.
Für die DJK ergibt sich folgende Situation:
- Zunächst hofft man auf das Konkordat zwischen dem Vatikan und der NS-Regierung, das u. a. der DJK freie Betätigung garantieren sollte.
- Spätestens mit der Ermordung des DJK-Reichsführers Adalbert Probst am 2. Juli 1934 opponieren DJK-Sportler und DJK-Priester gegen die totalitären Nationalsozialisten.
- Von den Nationalsozialisten werden u. a. umgebracht:
† Lehrer Rudolf Seibert, DJK Nieder-Olm - zu Tode geprügelt
† Adalbert Probst, DJK-Reichsverbandsführer - erschossen
† Wilhelm Frede, DJK Rhenania Kleve - im Konzentrationslager
† Kaplan Stapper, DJK Kellen - im Konzentrationslager - Franz Ballhorn, DJK Nottuln, wird 1940 verhaftet und kommt ins KZ Sachsenhausen. Er überlebt und schreibt sein ergreifendes Buch "Die Kelter Gottes". 1964 - 1974 ist er Bundesverbandsvorsitzender der DJK.
- 1935 wird die DJK verboten und sie löst sich auf.
- Prälat Ludwig Wolker wird 1936 verhaftet und muß drei Monate in Staatsgefängnissen verbringen. 1939 schreibt er: "Brüder, soweit sich die Wege trennen mögen und was immer Aufgabe und Schicksal des einzelnen sein wird: Im tiefsten Geistigen, in Christus, sind wir, hoffen wir immerdar verbunden zu sein. Darum bleiben wir geistig verbunden auch in der persönlichen und verpflichtenden apostolischen Aufgabe junger Kirche!"
Wiedergründung der DJK in Düsseldorf
Nach dem Zweiten Weltkrieg entfaltet sich erst allmählich das sportliche Leben.
Am 5. Oktober 1947 schließen sich in Düsseldorf die bereits bestehenden DJK-Vereine zur "Arbeitsgemeinschaft DJK" - später DJK-Hauptverband - zusammen. Prälat Wolker und die Arbeitsgemeinschaft sind für die Integration der DJK in den Deutschen Sport.
Im gleichen Jahr wird in Hamm der "DJK-Zentralverband Rhein-Weser" gegründet mit dem Ziel der verbandlichen Arbeit wie in der Weimarer Zeit.
Prälat Wolker bemüht sich um die Bildung des Deutschen Sportbundes (DSB), der im Dezember 1950 in Hannover gegründet wird. Der um die Einigung des deutschen Sports verdiente Sportprälat stirbt 1955 auf einer Romfahrt.
Ab 1950 finden DJK-Bundessportfeste, später DJK Winterspiele und DJK-Breitensportfeste statt. Die DJK wird in den Internationalen Katholischen Sportverband FICEP aufgenommen.